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zur Geschichte der Großkabinenschwebe- und Standseilbahnen in Deutschland, Österreich und Südtirol
technische Hauptdaten Eröffnung: 11. Oktober 1895 / Abbruch der Anlage: 1947 / System: einspurige Standseilbahn mit Wasserballastantrieb und Abtscher Ausweiche / Streckenlänge: 528 m / maximale Steigung: 30 % / Höhenunterschied: 118 m / Länge der Ausweiche: 90 m / Ingenieurbauten: steinerne Bogen- brücke über den Geierspfad / Spurweite: 1000 mm / Zugseildurchmesser: 30 mm / Fahrbetriebsmittel: 2 Wagen mit Holzaufbau für je 35 Fahrgäste pro Wagen / Wasserreservoir: an der Bergstation mit 16 m Durchmesser, 1,5 m Tiefe und 300 Kubikmeter Fassungsvermögen / Speisung des Reser- voirs: zunächst mit Zwillingsdampfpumpe der Firma Weise & Monski / Halle; ab 1921 Elektropumpe 15 PS / Belegschaft: 1 Betriebsführer und 2 Wagenführer / Betriebszeit: nur Sommerbetrieb / Hersteller: Maschinenfabrik Esslingen Aufnahmen der Anlage Fotos: Stadtarchiv Andernach
Krahnenbergbahn Andernach
Historisches zur Anlage Der Krahnenberg gilt seit langer Zeit als Wahrzeichen der Stadt Andernach. 1887 wurde auf dem Berg eine Gaststätte errichtet, die "Krahnenburg". Diese Gaststätte sollte nun auch mittels einer Bahn erschlossen werden, ein Ingenieur Hager von der Firma Hager & Lausberg aus Köln bat um eine diesbezügliche Genehmigung. Hager war kein Neuling auf dem Gebiet der Errichtung von Bergbahnen, er verantwortete bereits die Errichtung der Zahnradbahnen auf den Petersberg und den Drachenfels. Im Falle des Krahnenbergs wurde jedoch von Vornherein die Errichtung  einer Drahtseilbahn mit Wasserballastantrieb angestrebt. Am 28.6.1889 erhielt die Firma die Vorgenehmigung zum Bau, am 11. 10.1895 erfolgte die baupolizeiliche Abnahme der Anlage. Über die Bauzeit selbst gibt es keinerlei Aufzeichnungen. Der Betrieb der Bahn rentierte sich, Mitte der 1890er Jahre wurde noch ein zweites Restaurant auf dem Berg eröffnet, die "Kaiserburg". Die Besitzer der Drahtseilbahn wechselten mehrfach, ebenso die Art, das benötigte Ballastwasser auf den Berg zu bringen. Zunächst bewerkstelligte dies eine mit Dampf betriebene Wasserpumpe. Für den Dampfantrieb errichtete man an der Talstation extra ein Maschinenhaus. 1921 stellte man auf eine Elektropumpe um, die Dampfpumpe und das Maschinenhaus wurden verkauft. Ab 1933 wurde das Wasser vom Eicher Wasserbehälter bezogen, der höher als das Wasserreservoir der Seilbahn lag. Damit wurde auch die Elektropumpe überflüssig. Betrieben wurde die Bahn nur in den Sommermonaten, jeweils im Herbst wurde das Personal entlassen und im Frühjahr wieder eingestellt. In den 1920er Jahren wurde die Bahn immer mehr zu einem Verlustgeschäft. Die Stadt Andernach und die Wirte der beiden Berg- restaurants mussten die Verluste durch Zuschüsse ausgleichen, die 1929 ausbrechende Weltwirtschaftskrise verschlimmerte die Lage noch mehr. Den Todesstoß versetzte der Bahn jedoch der II. Weltkrieg, mehrere Bombenangriffe zerstörten die Anlage, die Talstation wurde zur "Notwohnung" umge- baut. Die Demontage der Bahn liegt weitgehend im Dunkeln. Augenzeugenberichten zufolge hätte man die Bahn nach den Bombenangriffen wieder aufbauen können, persönliche Interessen eines Stadtrates hätten dieses jedoch verhindert. Dieser wollte sich auf der Trasse Bauland sichern, so dass es zum Abbruch der Anlage kam. Interessant sind die Fahrpreise. 1909 kosteten Hin- und Rückfahrt 50 Pfennige. Nach 1927 gab es nur noch getrennte Karten für Berg- und Talfahrt. Die Talfahrt war 15 Pfennige billiger als die Bergfahrt, "weil die Talfahrenden ja den Wasserverbrauch minderten". Informationen zur ehemaligen Krahnenbergbahn sind nur sehr spärlich vorhanden. Mein Dank gilt dem Direktor des Andermatter Stadtarchivs, Herrn Dr. Schäfer für die zur Verfügung gestellten Informationen, speziell die Fotos sowie die Facharbeit von Ben Boese aus den Andernacher Annalen 1995/96, auf die sich auch die textlichen Erläuterungen beziehen.