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zur Geschichte der Großkabinenschwebe- und Standseilbahnen in Deutschland, Österreich und Südtirol
technische Hauptdaten Eröffnung: 1904 / Rekonstruktion: 1989 - 1990 / Gesamthöhe: 52,26 m / Plateauhöhe: 47,76 m / Turmkonstruktion: genietete Fachwerkkon- struktion / Durchmesser Turm am Fuß: 5,20 m / Durchmesser Turm am oberen Ausstieg: 2,50 m / Zugangssteiglänge: 35 m bei 3 m Breite / Breite Aussichtsplattform: 1,25 m / Fördermaschine: am Turmfuß angeordnet / Steuerung: vom Fahrkorb aus (Schleppleitungen) / Kapazität: 12 Personen / Hersteller: Firma Kühnscherf & Söhne, Dresden Aufnahmen der Anlage Fotos: E. Schurr
Personenaufzug Bad Schandau (Sonderkonstruktion)
Historisches Fährt man von Dresden, der sächsischen Landeshauptstadt elbaufwärts, so kommt nach nach einigen Kilometern in das Gebiet des Elbsandstein- gebirges, auch genannt die Sächsisch-Böhmische Schweiz. Dieses durch seine charakteristischen Felsformationen bekannte Gebirge bietet nicht nur Erholung suchenden Wanderern sowie passionierten Felskletterern ideale Erholungsmöglichkeiten, es ist auch Standort mehrerer interessan- ter Aufstiegsanlagen, namentlich der Aufzugsanlagen der Festung Königstein sowie des Personenaufzuges Bad Schandau. Bad Schandau ist der Ausgangspunkt für den Besuch der hinteren Sächsischen Schweiz, eines Gebietes, welches im Gegensatz zu Bastei, Felsenbühne Rathen und Festung Königstein noch weitgehend seinen ursprünglichen Charakter erhalten hat. Der Bau des Aufzuges ist untrennbar verbunden mit dem Aufschwung des Tourismus in diesem Gebiet. 1837 wurde die Dampfschifffahrt auf der Elbe eröffnet, ab 1851 fuhr die Eisenbahn auf der Strecke Dresden - Prag durch das romantische Elbtal. Im Jahr 1880 begann der Hotelier Rudolf Sendig mit dem Bau seiner Villa Quisisana. Dem Bau weiterer Hotelanlagen waren jedoch durch das enge Elbtal natürliche Grenzen gesetzt, der einzige Ausweg war eine Bebauung der Hochflächen, des Gebietes Neuschandau-Ostrau. Sendig finanzierte die Erschließung dieses Gebietes und den Bau des Aufzuges vollständig aus eigenen Mitteln. Die Errichtung einer Seilbahn war angesichts der damaligen technischen Möglichkeiten ausgeschlossen. Errichtet wurde ein genieteter Fachwerk- turm, welcher an der oberen Ausstiegshaltestelle mit einer Brücke mit der Felswand verbunden wurde. Die Fördermaschine ist in einem separaten Raum neben dem Einstieg der Talstation angeordnet, in der Turmspitze befinden sich die Umlenkräder der Seilführung. Angetrieben wurde der Aufzug in den Sommermonaten durch Strom der elektrischen Straßenbahn Bad Schandau - Lichtenhainer Wasserfall, für die Winterzeit sowie für Notfälle stand eine auch aus dem Ortsnetz aufladbare Akkumulatorenbatterie zur Verfügung. Während des ersten Weltkrieges musste der Betrieb des Aufzuges eingestellt werden, 1921 wurde der Antrieb der Anlage auf Drehstrom umgestellt, gleichzeitig ersetzte man die Schleifleitungen der Steuerung durch Schleppkabel. Die Reservebatterie wurde entfernt, für den Notbetrieb blieb nur eine Handkurbel übrig. 1950 baute die Firma Kühnscherf eine Treibscheibenfördermaschine ein, die sie aus den Trümmern des zerstörten Dresden geborgen und aufgearbeitet hatte. Weitere Überholungsarbeiten wurden 1961 (2 zusätzliche Abspannseile) sowie 1978 (Verbesserung der Kabinensteuerung) durchgeführt. 1989/1990 erfolgte eine Generalinstandsetzung der Gesamtanlage einschließlich der Installation einer neuen, weitgehend gläsernen Kabine. Bereits 1954 wurde die Gesamtanlage des Personenaufzuges unter Denkmalschutz gestellt. Der Aufzug gilt als der "kleine Bruder" des Hammetschwandliftes am Bürgenstock / Schweiz. Empfohlen sei dem Besucher des Personenaufzuges auch die Fahrt mit der Kirnitzschtalbahn, einer elektrisch betriebenen Ausflugsstraßenbahn (historischer Fahrzeugpark) mit vielen eingleisigen Streckenabschnitten und interessanten manuellen Kupplungsvorgängen an den Endpunkten.